Amphibious News 1/2010

Das neue Jahr hat begonnen und es gibt einiges zu tun.

1. Projekt Diskokugel

Dank Christians unermüdlichem Engagement kommt das Projekt Discokugel immer weiter voran. Die Basisschaltung steht, sogar mit zusätzlichen Features. Hängen tuts zur Zeit am Material. Ich habe versucht, über die Stadt Leipzig Zugang zu den Wertstoffhöfe zu bekommen, um dort die PC-Speaker aus den abgegebenen PCs auszubauen. Die Stadt hat mir dann erklärt, sie dürfe die abgegebenen Geräte nicht anrühren, da sie nur die Infrastruktur für die Sammlung bereit stellt, aber nicht Eigentümer des Mülls ist.

“Die gesetzlichen Bestimmungen haben der Stadt Leipzig die direkte Verantwortung für die Entsorgung von elektronischen und elektrischen Geräten entzogen. Nun ist eine Stiftung (Elektroaltgeräteregister, EAR) dafür verantwortlich. Die jeweilige Kommune hat zwar eine Mitwirkungspflicht, die darin besteht, für die Stiftung die Geräte von den Bürgern entgegenzunehmen. Die der EAR übergebenen Geräte dürfen jedoch nicht vorher zerlegt und „beraubt“ werden.”

Ich habe darauf hin die EAR angeschrieben und folgende Antwort erhalten:

Bedauerlicherweise kann die Stiftung ear Ihnen die gewünschte Erlaubnis nicht erteilen oder die Gelegenheit zur Entnahme von Teilen aus Altgeräten geben. Dies resultiert aus der rechtlichen Situation insgesamt, aber auch der Tatsache, daß ear zu keinem Zeitpunkt Eigentümer der Elektro-Altgeräte ist und keineswegs den Zutritt zu kommunalen Einrichtungen oder gar Entnahmen aus den gesammelten Elektro-Altgeräten gewähren kann und darf.

Möglicherweise ist es erfolgversprechender sich an Hersteller solcher Geräte (PC-Assembler) oder auch große Vertriebsunternehmen (Elektro- und Elektronikgroßmärkte) zu wenden, die auch Altgeräte zurücknehmen.”

An dieser Stelle habe ich mein Vorhaben aufgegeben, nicht zuletzt weil ich Angst hatte, bei meinen weiteren Nachforschungen über den Verbleib des Elektromülls auf Dinge zu stossen, die mich mit Betonschuhen in der sizilianischen See landen liessen.

Meine Recherchen nach einem Großhändler in Deutschland waren ebenfalls nur begrenzt erfolgreich, also habe ich einen chinesischen Hersteller aufgetrieben. Der hat schöne kleine Lautsprecher mit verchromter Kalotte. Jetzt hänge ich an den Exportmodalitäten fest.

2. Tomas Saraceno

Über einen Freund bin ich an das Studio von Tomas Saraceno in Frankfurt geraten. Saraceno ist ein argentinischer Künstler, der sich viel mit (architektonischen) Utopien u.ä. befasst. Den Januar werde ich wohl in Frankfurt verbringen und helfen, ein paar Exponate für eine Ausstellung in Stockholm fertig zu stellen. Mehr davon in Kürze.

3. Smilla

Die Proben für “Fräulein Smillas Gespür für Schnee” beginnen im Februar. Ich muss die Videotechnik besorgen und mir ein paar Gedanken zu dem DIY-Beamer machen, den ich dafür bauen will.

Jede Menge Stoff, wie man sieht. Ich packs mal an…

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